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Acryl- Enamel- oder Lacquerfarben, was ist den nun das richtige Mittel, um ein Modell farblich zu gestalten? Ich versuche an dieser Stelle eine kleine Übersicht zu schaffen.
Wenn Du gerne ein Video dazu gucken möchtest, findet Du es hier: Kleine Farbenkunde
Acrylfarben haben sich in den letzten Jahren zum Standard für viele Modellbauer entwickelt. Es gibt sie praktisch von jedem Hersteller in allen erdenklichen Farben. Doch was ist Acryl und warum ist es so beliebt?
Vereinfacht gesagt, sind Acrylfarben wasserbasiert. Sie lassen sich daher theoretisch mit Wasser verdünnen und sind aufgrund dieser Beschaffenheit sehr geruchsmild. Sie trocknen relativ rasch auf und bleiben bei einigen Herstellern flexibel. Sprich die getrocknete Farbe "reisst" nicht auf.
Vor allem der nicht vorhandene Geruch ist der grosse Pluspunkt dieser Farben. Das arbeiten im Wohnraum ist daher gut umsetzbar.
Als Verdünner empfiehlt es sich die Herstellereigenen zu benutzen. Wasser, obwohl die günstigste Alternative, ist nicht ratsam. Es gibt zu viele Faktoren zu beachten (Härtegrad, Verträglichkeit, ph-Wert,....)
Enamelfarben sind die ursprünglichste Form der Modellbaulacke. Am bekanntesten sind hier die blauen Döschen von Revell. Bei vielen sind sie immer noch erste Wahl und aufgrund der Pigmentierung sehr beliebt.
Enamelfarben sind, anders als Acryl, lösemittelbasiert. Man kann sie also NICHT mit Wasser verdünnen. Das Lösemittel sorgt für den stechenden Geruch und auch die Trocknungszeit ist viel höher anzusetzen als bei den oben genannten Farben. Sie müssen darüber hinaus fast immer verdünnt werden.
Doch warum sind sie immer noch anzutreffen?
Getrocknet sind sie sehr kratzfest und verbinden sich dauerhaft mit dem Untergrund, was ein Ablösen zB. bei Abklebearbeiten verhindert. Daher sind sie gut als Primer oder zum Preshading einsetzbar. Viele Farben, die eine Metalloptik erzeugen, sind auf Enamelbasis und daher unverzichtbar, wenn man diese einsetzen möchte.
Auch hier empfiehlt sich wieder der Einsatz der Herstellerverdünner, da es aufgrund des Lösemittels zu Veränderung der Konsistenz führen kann.
HINWEIS: Emailfarben sind dasselbe wie Enamelfarben
Die Farbfamilie ist relativ jung. Obwohl man sie schon länger als Spraydosen (Tamiya TS) kennt, gibt es sie nun als Gläschen im Handel. Die Farbauswahl steigt kontinuierlich. Momentan sind diese Art Farben nur von Tamiya erhältlich.
Die Lacquer-Paints schliessen ein bisschen die Lücke zwischen den beiden oben genannten. Sie trocknen extrem schnell auf und die Pigmentierung ist hervorragend. Sie sind schon sehr flüssig eingestellt und benötigen daher fast keine Verdünnung mehr. Sie verbinden sich ebenfalls sehr gut dem Untergrund und decken gut.
Alles perfekt, oder?
Leider sind sie sehr geruchsintensiv und daher für den Wohnraum eher ungeeignet. Metallfarben gibt es (noch) nicht und sie benötigen einen Spezialverdünner, wenn man sie airbrushen möchte.
Die Zukunft wird aber zeigen, ob sich diese Gattung Farben gegen die zwei Platzhirsche langfristig durchsetzen kann.