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Modelle sind erst so richtig komplett wenn Farbe und vor allem Decals angebracht sind. Letztere sorgen für den Feinschliff, da sie Hoheitsabzeichen, Sponsoren oder sonstige Arten von Beschriftungen darstellen, die dem Ganzen mehr Realismus verleihen.
Doch was sind Decals überhaupt und wie arbeitet man mit diesem Medium? In diesem Tutorial findest du die Antworten.
Frei übersetzt bedeutet das Wort "Decal" nichts anderes als Abziehbild oder Aufkleber. Doch Vorsicht, im Modellbau handelt es sich NICHT um klassische Aufkleber! In unserem Hobby haben wir es mit Nassschiebebildern zu tun. Diese sitzen auf einem Trägerpapier und können, wie der Name schon verrät, nur nass verarbeitet werden.
Decals liegen in der Regel immer in einem seperaten Plastiktütchen dem Bausatz bei. Um sie vor Feuchtigkeit und Gilb zu schützen, ist meist noch ein dünnes Blatt Seidenpapier als Abdeckung dabei.
Da Decals erst nach dem Farbauftrag aufs Modell kommen, sollte man das Tütchen beiseite legen und aufpassen, dass man es nicht zu starker Sonneneinstrahlung oder Feuchtigkeit aussetzt. Ist das erledigt, geht es an die Vorbereitung des Modells.
Die Fläche, auf der später die Decals kommen, müssen nämlich glatt sein. Speziell bei matten Lacken empfiehlt es sich daher eine Unterlage mittels glänzenden Klarlack zu schaffen. Diese sorgt dafür, dass die Decals besser haften und vor allem, um das gefürchtete "Silbern" zu verhinden.
Wie schon erwähnt befinden sich Decals auf einem Trägerpapier. Dort sind die einzelnen Motive aufgedruckt und warten nun darauf ausgeschnitten zu werden. Das kann man mit einem scharfen Messer oder einer kleinen Schere machen. Man muss einfach aufpassen, dass man die Decals nicht verletzt.
Neuere Decals verfügen meistens über einen feinen transparenten Rand, den man ruhig stehen lassen kann. Ältere hingegen sind da schon gröber gestaltet. Hier sollte man diesen Rand, so gut es geht, entfernen.
PS: Alte Decals können vergilbt sein, was aber kein Grund zur Sorge ist. In diesem Video zeige ich dir, wie den Gilb schnell und günstig entfernst!
Hat man nun sein Decal zurechtgeschnitten, sollte man es zuerst an das Modell halten, um zu sehen wie es denn später angebracht werden muss. Ein späteres Korrigieren ist bei vielen Decals unmöglich.
Wie schon erwähnt, können Decals nur nass verarbeitet werden. Daher braucht man logischerweise Wasser. Am besten du nimmst eine kleine Schüssel und gibst klares Wasser rein. Nun legst du das Decal vorsichtig in die Flüssigkeit und wartest bis sich das Decals auf dem Trägerpapier verschieben lässt. Dabei gibt es folgende Dinge zu beachten:
Ist das Decal nun soweit, nimmt man es samt dem Trägerpapier und platziert es wieder an der Stelle am Modell. Ich gehe anschliessend folgendermassen vor:
Sind nun alle Decals platziert, heisst es trocknen lassen. Gute 24 Stunden sollten es dabei schon sein.
Schliesslich kann man das Modell samt Decals mit einem Klarlack (je nach Vorbild) versiegeln. Dabei sollte man "milde" Produkte benutzen, die die Farben und vor allem die Decals nicht angreifen. Mein Favorit ist hier Top Coat von Mr. Hobby.
Das Versiegeln schützt die Decals und sorgt dafür, dass der transparente Rand, du erinnerst dich, fast verschwindet. Somit sieht das angebrachte Motiv noch ein Stück realistischer aus.
Wie so vieles im Modellbau gibt es auch beim Verarbeiten der Decals Besonderheiten zu beachten. Einige der wichtigsten möchte ich dir hier vorstellen:
Wie alles im Modellbau gehört beim Arbeiten mit Decals viel Übung dazu. Wie schon beim Lackieren empfehle ich dir daher zuerst an einem günstigen Modell zu testen. Deine Fähigkeiten werden mit jedem Modell besser, so ist es auch bei den Decals. Und glaube mir, auch "alte Hasen" passieren immer wieder Fehler was dieses Thema angeht.
Nun wünsche ich dir viel Erfolg beim Anbringen der Decals!
Für Fragen kannst du mich jederzeit kontaktieren.